Mittwoch, 6. Mai 2015

Smart Home vs. Connected Home

Smart Home ist ja aktuell DER Hype wenn es um Haustechnik geht: alles vernetzen, alles intelligenter machen, über IoT alle Geräte ins Internet bringen, alles mit dem Smartphone steuern (interessanter Artikel dazu). Die einen finden das total toll und erfreuen sich der technischen Möglichkeiten, mit den unterschiedlichsten Smartphone Apps Phlipps Hue Lampen, Radios, Steckdosen oder Rollos zu schalten. Sogar unsere Heizung hat einen Ethernet-Port und möchte fleißig nach Hause telefonieren, damit man sich via Login auf deren Webseite den Status abfragen oder (kostenpflichtig natürlich) auch ändern kann.

Richtig smart wird es dann, wenn bei Sonnenuntergang die Rolladen runter und das Licht an geht, bei Sonnenaufgang dann entgegengesetzt, wenn das Radio angeht sobald man das Bad betritt oder wenn die Kaffeemaschine den Kaffee brüht sobald ich den Wecker ausgeschaltet habe. Es sind sogenannte Regeln, die das Home dann smart machen. Die typischen Ziele sind Energieersparnis, Sicherheit und Komfort bzw. Bequemlichkeit. Bzgl. Energieersparnis bin ich noch sehr skeptisch, gerade weil die ganzen smarten Geräte ja auch (permanent) Strom benötigen und eine träge Fußbodenheizung (Heizkosten stellen ja eines der größten Einsparpotentiale dar) nicht abhängig von geöffneten Fenstern an-/abgestellt werden sollte.

Kleiner Exkurs Stromsparen: wenn wir uns Gedanken machen, ob Geräte 0,5, 3, oder 5 Watt benötigen, sollten wir oft erstmal schauen was wir sonst für Geräte verwenden! Mein lang geschätzter Deckenfluter zum Beispiel (indirektes = gemütliches Licht) verbraucht gedimmt 50, ganz hell aber >300 Watt! DREIHUNDERT! Drei Stunden Deckenfluter entspricht ungefähr 10 Tage nonstop Radio hören. Und eine etwa gleich helle LED Lampe zieht nicht mal 20 Watt! Damit wurde ihr Auszugsurteil besiegelt...

Komfort und vor allem das Entdecken technischer Möglichkeiten sind eher meine treibenden Kräfte. Daher sind Regeln und Automatisierung erstmal zweitrangig, Vorrang hat zunächst Komfort. Mit einer einzelnen App möchte ich die Dinge steuern, es sollte einfach und zuverlässig sein. Wer träumt nicht von einem "Computer, Licht an!" Kommando à la Star Trek? Aber sogar das ist heutzutage möglich.

Möglich macht das ganze die Integrationsplattform openHAB, für die ich auch bereits den ein oder anderen Beitrag geleistet habe. Version 1.x ist allerdings nur zu empfehlen, falls ihr Programmierskripte nicht scheut, ansonsten macht es wohl eher Sinn auf Version 2 zu warten (wobei es dafür noch kein Release Termin gibt). Wie ich es dann geschafft habe, mittels "Licht im Erdgeschoss ausschalten" den Inhalt des Befehls auch Wirklichkeit werden zu lassen, erkläre ich nächstes mal :-)

Sicherlich wichtig sind natürlich auch Sicherheit und Energieersparnis durch entsprechende Regeln und Automatisierungen. Zur Sicherheit habe ich jetzt begonnen erste Regeln zu definieren (auch dazu später mehr), Energieersparnis habe ich aber erstmal hinten angestellt.

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